#62 Zukunftsmusik autonomes Fahren? – mit Carolin Holland, Leiterin Competence Center Autonomous Driving bei der SBB
Kennst du noch Kitt, das sprechende Auto aus Knight Rider? Kitt konnte sich nicht nur mit seinem Fahrer Michael unterhalten. Er konnte auch völlig autonom fahren und gefährliche Manöver ausführen. Nach seinem Vorbild sind autonome Fahrzeuge ab 1982 in den Fokus der Science-Fiction geraten, nicht selten auch mit einem bitteren Beigeschmack über die computergesteuerte Zukunft, in der Roboter über die Menschheit herrschen.
Während autonomes Fahren in den 80er Jahren tatsächlich noch komplette Zukunftsmusik war, stellen wir uns heute nur noch die Frage, wann es denn nun endlich so weit ist. In Deutschland gibt es bereits beschlossene Gesetze und Gesetzesentwürfe für verschiedene Stufen des autonomen Fahrens, in den USA gehören selbstfahrende Taxen in diversen Städten schon zum Stadtbild. Und in der Schweiz?
Ein Unternehmen, dass sich in der Schweiz äusserst genau mit der Zukunft des Autonomous Driving
auseinandersetzt, ist die SBB. Als öffentliches Transportunternehmen bleibt ihnen auch gar nichts anderes übrig. Dass autonom fahrende Fahrzeuge die Zukunft sind, ist laut Carolin Holland, Leiterin des Competence Centers Autonomous Driving der Schweizerischen Bundesbahnen, nämlich schon längst klar. Ihrer Meinung nach wird das autonome Fahren einen riesigen Einfluss auf unsere Mobilität haben.
Ein mögliches Szenario, welches gemäss Carolin in der Schweiz wirklich noch in ferner Zukunft liegt, sind beispielsweise selbstfahrende Fahrzeuge, die Menschen mit einer eingeschränkten Mobilität transportieren.
Bis dahin in es noch ein weiter weg. Damit diese Art der Mobilität aber vorangetrieben wird, wurde in der Schweiz die SAAM gegründet, die Swiss Association for Autonomous Mobility. Über dreissig Schweizer Unternehmen sind bereits Mitglied. Carolin selbst beschäftigt sich innerhalb der SAAM mit der sozialen Akzeptanz von autonom fahrenden Fahrzeugen.
In dieser Folge des InnoPodcasts geht es vor allem um die Fragen, wie ein Transportunternehmen wie die SBB mit den rasanten Entwicklungen im Bereich Autonomous Driving umgeht und ordnet die bisherigen Erkenntnisse in einen globalen Kontext ein. Sie erklärt, welche Levels des autonomen Fahrens es gibt und
auf welches Level die Schweiz derzeit in verschiedenen Projekten hinarbeitet. Auch die unterschiedlichen Technologien, die bereits getestet oder in anderen Ländern eingesetzt werden, greift sie im Gespräch mit Khalil auf. Und gegen Ende der Folge nimmt sie uns allen noch die Angst vor den Schreckensszenarien aus den Sciencefiction Filmen. Aber dafür musst du die Folge schon hören. ;-)
Carolin Holland hat an der Technischen Universität München Maschinenbau studiert und als Diplom Ingenieurin abgeschlossen. Nach einer kurzen Phase als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni ist sie als Entwicklungsingenieurin zur BMW Group gegangen. Darauf folgte noch ein Halt bei AUDI als Ingenieurin für Eigenschaftsentwicklung. Seit 2016 war sie in verschiedenen Funktionen bei der SBB beschäftigt und leitet seit Mai 2021 das Kompetenzzentrum für autonomes Fahren.
Und: Diese Episode ist Khalils letzte Episode als Host des InnoPodcast. Der InnoPodcast wird neu konzipiert und sehr bald im neuen Gewand weitergeführt. Bleibt gespannt und abonniert den InnoPodcast, um den Neustart nicht zu verpassen.
Nach vier Jahren übernimmt Khalil neue Aufgaben innerhalb der Post. Im Bereich Information/Technologie baut er mit den Bereich Digital bzw. Innovation Enabling auf. In dem Rahmen arbeitet er am Bau und Launch von Minimal Viable Products und der Digitalisierung der Post. Ihr erreicht ihn weiterhin via LinkedIn und vielleicht auch als Gast in einer Episode 😊.
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2:40 Caro fährt autonom
3:50 Warum die SBB sich mit autonomen Fahrzeugen beschäftigt
9:30 Wie kann ich ein langfristiges Thema im Konzern positionieren?
16:30 Saam
24:55 SAAM Projekte
28:45 Soziale Akzeptanz des autonomen Fahrens
33:25 Akzeptanzlevel Schweiz VS USA
38:45 Outro & Message an die EspaceLab Community